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Mehr erfahrenLandwirtschaft kann Biodiversität. Sie ist ein wesentlicher Ansatz, um Artenschwund und Insektensterben Einhalt zu gebieten und Biodiversität zurück in die Fläche zu bringen. Deshalb haben wir das Projekt BiogasBlühfelder initiiert und gemeinsam mit unseren Partnern 2017 gestartet. Auf ca. 120 Hektar bauen mittlerweile über sechzig Landwirte die mehrjährige Wildpflanzenmischung “Veitshöchheimer Hanfmix” an, die dann in fünf regionalen Biogasanlagen zur Energiegewinnung genutzt wird. Der Anbau der Mischung wird wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Die Biodiversität in den BiogasBlühfeldern stellte sich dabei als absolut einzigartig heraus.
Gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern sind wir Projektträger. Wichtige Partner sind alle beteiligten Landwirte, Biogasanlagenbetreiber, Naturschützer und Imker.
Der Veitshöchheimer Hanfmix wurde an der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim entwickelt mit dem Ziel, eine Mischung zu finden, die beides kann: Biodiversität und Biogas. Durch die Mischung von Einjährigen, Zweijährigen und mehrjährigen Stauden zeigen die BiogasBlühfelder in jedem Jahr ein anderes Gesicht. Im ersten Jahr dominiert der Hanf, während in späteren Jahren immer mehr Stauden wie der Rainfarn die Oberhand gewinnen. Angelegt ist der Veitshöchheimer Hanfmix für einen Anbauzeitraum von 5-8 Jahren.
K = Kulturart W = Wildpflanze | Botanischer Name | Deutscher Name | [%] |
Einjährige | |||
K | Amaranth Bärenkrafft | Amaranth Bärenkrafft | 1,50 |
K | Anethum graveolens | Dill | 2,00 |
K | Cannabis sativa ‘Santhica’ | Faserhanf | 13,00 |
K | Coreopsis tinctoria | Färber-Mädchenauge | 2,00 |
K | Cosmos bipinnatus | Schmuckkörbchen | 1,50 |
K | Helianthus annuus ‘Herbstschönheit’ mehrköpfig | Sonnenblume mehrköpfig | 5,00 |
K | Linum usitatissimum | Faser-Lein | 3,00 |
K | Melilotus albus ‘Adela’ oder ‘Meba’ | Steinklee | 3,50 |
K | Sorghum bicolor ungebeizt! | Mohrenhirse | 8,50 |
Zweijährige | |||
W | Anthemis tinctoria | Färber-Kamille | 1,00 |
W | Arctium lappa | Große Klette | 5,50 |
W | Leonurus japonicus | Sibirisches Herzgespann | 1,00 |
W | Dipsacus fullonum | Wilde Karde | 1,00 |
W | Daucus carota | Wilde Möhre | 1,50 |
W | Melilotus officinalis | Steinklee | 2,50 |
W | Onopordon acanthium | Eselsdistel | 4,50 |
W | Oenothera biennis | Nachtkerze | 3,00 |
Stauden | |||
K | Alcea ficifolia | Feigenblättrige Stockrose | 4,00 |
W | Centaurea macrocephala | Gelbe Riesenflockenblume | 1,50 |
W | Centaurea pannonica | Pannonische Flockenblume | 3,50 |
W | Heracleum sphondyleum | Wiesenbärenklau | 0,50 |
W | Cichorium intybus | Wegwarte | 4,00 |
K | Foeniculum vulgare | Fenchel | 12,00 |
W | Althea officinalis | Eibisch | 2,00 |
W | Galium verum | Echtes Labkraut | 1,00 |
W | Leonurus cardiaca | Herzgespann | 3,00 |
K | Medicago sativa | Luzerne | 3,00 |
W | Tanacetum vulgare | Rainfarn | 3,50 |
K | Salvia sclarea | Muskatellersalbei | 1,50 |
W | Verbascum nigrum | Schwarze Königskerze | 0,50 |
100,00 |
Die Aussaat des Veitshöchheimer Hanfmixes erfolgt zwischen April und Mai. Pflanzenschutz ist nicht erforderlich, im ersten Jahr kann ein Schröpfschnitt sinnvoll sein. Eine Düngung ist ab dem 2. Standjahr ratsam. Die Ernte erfolgt im ersten Jahr im September, in den Folgejahren ab etwa Mitte Juli mit dem Feldhäcksler. Der Ertrag liegt etwa halb so hoch wie der Ertrag von Mais.
Beantragung:
Da nach Etablierung des Veitshöchheimer Hanfmixes kaum Arbeitsgänge vorgenommen werden müssen, bleibt der Bestand weitestgehend ungestört, was zahlreiche Tierarten zu schätzen wissen. Die Ernte erfolgt nicht vor Mitte Juli erfolgt, so dass auch die Ruh- und Setzzeiten nicht gestört werden. Insekten profitieren zudem dem langen und vielfältigen Blütenangebot, Vögel von der strukturreichen Vegetation. Der Boden ist ganzjährig bedeckt und so optimal geschützt.
Quelle: Mandery et. al 2020 und 2021
Quelle: Schwarz, 2020
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