Agrokraft

Hecken in Wert setzen

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Wie können Hecken wirtschaftlich werden? In unserem gemeinsamen Projekt mit DVL und BUND Naturschutz in Bayern wollen wir herausfinden, wie das funktionieren kann. Ideen, Vorschläge und Gedanken dazu? Schreib uns gerne eine Nachricht

Es geht los

Wir freuen uns sehr über die großen Fortschritte unseres PV- Projekts in Bad Königshofen (Merkershausen)!

Gemeinsam mit hegenergie und der KÖNergie Bürgergenossenschaft konnten wir dieses spannende Projekt planen und jetzt natürlich auch umsetzen☀️
Hier wird bald für viele Haushalte regional, nachhaltig und zukunftsorientiert Strom erzeugt

Mathias Klöffel erhält das Bundesverdienstkreuz

Wir sind voller Stolz und Anerkennung, dass unser Geschäftsführer Mathias Klöffel vergangenen Freitag mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.

Diese Ehrung würdigt nicht nur sein unermüdliches Engagement für nachhaltige Energielösungen und den ländlichen Raum, sondern auch seine Vision, mit der er die Agrokraft seit Jahren prägt.

Lieber Mathias, dein Einsatz und deine Menschlichkeit sind Vorbild – für uns und weit darüber hinaus. Herzlichen Glückwunsch zu dieser mehr als verdienten Auszeichnung!

Exkursion: Dezentraler Wasserrückhalt in der Fläche am 15.05., 14-16 Uhr in Ottelmannshausen

Datum: 15. Mai 2025, 14:00 – 16:00 Uhr

Treffpunkt: Haus der Bäuerin, Dorfplatz 21, Ottelmannshausen

Zielgruppe: Erwachsene, Jugendliche, Landwirte, Unternehmen
 
Der Landschaftswasserhaushalt und dessen Veränderungen infolge des Klimawandels sind das Hauptbeschäftigungsfeld der Initiative boden:ständig. Diese wird zentral durch das Amt für Ländliche Entwicklung in Unterfranken koordiniert. Mit den örtlichen Partnern Agrokraft GmbH und AELF Bad Neustadt, Landwirten sowie den beteiligten Projektgemeinden konnten in den vergangenen Jahren erste gemeinsame Umsetzungserfolge erzielt werden.

Unmittelbare Auswirkungen durch wild abfließendes Wasser aus Wäldern und landwirtschaftlichen Flächen nahmen in den vergangenen Jahren durch Wetterextreme zu. Im boden:ständig-Projekt Haubach spielen dabei Nährstoffüberschüsse eine weitere zentrale Rolle, da diese die Trinkwasserversorgung im Grabfeld beeinträchtigen können. Gemeinsam mit dem Knowhow der örtlichen Akteure werden im Haubachtal wichtige Beiträge zur Sicherung der Trinkwasserqualität, Biodiversität und klimafesteren Landschaft geleistet.

Boden:ständig ist eine Kommunikationsplattform zwischen Landnutzerinnen und Landnutzern, kommunalen Akteurinnen und Akteuren, Behörden und engagierten Menschen, welche an einer klimaangepassten und verträglichen Veränderung ihrer Landschaft vor Ort interessiert sind.

Gemeinsam mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Agrokraft GmbH soll durch informative Vorträge ein Überblick über die bereits gemeinsam erreichten Zwischenziele gegeben werden. Zusätzlich werden Praxisbeispiele und Lösungsansätze aufgezeigt, welche die Situation vor Ort weiter verbessern können. Im Anschluss folgt für die Teilnehmenden ein gemeinsamer Spaziergang in das boden:ständig-Projektgebiet. Dort werden die durch Gemeinden Aubstadt und Herbstadt errichteten Denitrifikationsbecken besichtigt. Diese dienen dem Wasserrückhalt, der Biodiversität und dem Abbau von Nitrat. Die Teilnehmenden erhalten zusätzlich spannende Informationen über die wertvolle Ressource Boden und dem landwirtschaftlichen Beitrag zum Schutze des Trinkwassers.

Anmerkung:

Anmeldung: Um Anmeldung wird aufgrund des Platzangebots gebeten (Mind. 10 Teilnehmer / max. 40 Teilnehmer). Bitte um Rückmeldung bis 08.05.2025 (s. Ansprechpartner)
Bitte auf festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung achten.

Ansprechpartner/in
Herr Jonas Treml (boden:ständig-Koordinator, ALE Ufr.)

Tel: 0931-4101824
Mail: jonas.treml@ale-ufr.bayern.de

Verleihung des Staatspreises Land. Dorf. Zukunft 2024

Bewertung für „Blaues Gold Haubach – wie boden:ständig Menschen verbindet und gleichzeitig Trinkwasser schützt“

Der nachfolgende Text ist der Laudation anlässlich der Verleihung des Staatspreises entnommen:

Das Projekt Haubach erhält den Staatspreis 2024 für seine besonderen Leistungen im Bereich Trinkwasserschutz.

Das boden:ständig Projekt Haubach mit den beteiligten Gemeinden Aubstadt, Herbstadt, Großeibstadt und Bad Königshofen i. Grabfeld, Landkreis Rhön-Grabfeld erhalten den Staatspreis 2024 für ihr außergewöhnliches Engagement in der Kategorie Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel-Landschaftswasserhaushalt.

Das Grabfeld zählt zu den trockensten Regionen in Deutschland, mit negativen Folgen für die Landwirtschaft, aber auch für das Trinkwasser. Bereits seit einiger Zeit hatte man deshalb Probleme sowohl mit der Wasserqualität des Haubaches und des Krautgrabens, aber auch mit den Nährstoffeinträgen ins Trinkwasser.

Durch eine intensive Zusammenarbeit von Landwirten gemeinsam mit den zuständigen Fachbehörden konnten Lösungen hierfür entwickelt und ein Bündel von Maßnahmen umgesetzt werden.

Es wurden 9000 laufende Meter Gewässerrandstreifen angelegt und auf vielen Feldern statt dem erosionsbegünstigenden Mais mehrjährige Blühpflanzen angebaut.

Das Besondere in diesem Projekt ist aber die Anlage von zwei Feuchtgebieten zur Denitrifizierung von Drainagewasser. Das in Skandinavien entwickelte Verfahren wurde erstmalig in Nordbayern angewandt. Mit einem Hackschnitzel-Schotter-Gemisch wird dabei Nitrat durch Bakterien in Stickstoff umgewandelt.

Gemeinsam mit den örtlichen Akteuren wurde ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Trinkwasserqualität, Biodiversität und klimafesteren Landschaft geleistet.

Das Projekt Haubach bekommt deshalb den Staatspreis für das Zusammenwirken aller Akteure, aber insbesondere für die Anwendung eines neuen innovativen Ansatzes zur Denitrifikation.

Beitrag im BR Fernsehen „Gut zu wissen“

Beitrag über unsere Großbardorfer Projekte im BR Fernsehen: 

Gut zu wissen. Zum Beitrag geht’s hier.

Biogasanlagen sind in Deutschland umstritten. Noch tragen sie wenig zur Energieversorgung bei. Doch Projekte in Unterfranken zeigen: Biomasse kann nachhaltig erzeugt und verwertet werden. Wie kann ihr Potenzial für einen Energiemix genutzt werden?

Seit mehr als 15 Jahren gehören in Großbardorf in Unterfranken erneuerbare Energien zum Alltag. Der Mix aus einer Bürger-Solaranlage, Windrädern und einer Biogasanlage macht die Einwohner, energetisch betrachtet, nahezu unabhängig. Doch Biogasanlagen sind in Deutschland umstritten: Sie tragen insgesamt nur wenig zur Energieversorgung bei. Und der Anbau von Energiepflanzen steht oft in direkter Konkurrenz zur Lebens- und Futtermittelproduktion. Kritiker lässt das an der Sinnhaftigkeit und Zukunftsfähigkeit von Biogasanlagen zweifeln. Befürworter sind überzeugt, dass wir es uns einfach nicht leisten können, auf diese erneuerbare Energiequelle zu verzichten. In „Gut zu wissen“ wird bei Forscherinnen und Forschern nachgefragt: Ob und unter welchen Voraussetzungen Biogasanlagen eine Zukunft im deutschen Energiemix haben? Wie viel Potenzial noch in Abfall- und Reststoffen steckt? Und welche technischen Möglichkeiten es gibt, Biogasanlagen deutlich effizienter zu machen?

Ein Baum für Josef Göppel

Pflanzaktion

Im Rahmen der Aktion Solitärbäume pflanzten gestern in Unsleben Vertreter von Bund Naturschutz, Landschaftspflegeverband, Bayerischem Bauernverband, Agrokraft und Gemeinde einen Baum für Josef Göppel. Der im Frühjahr diesen Jahres verstorbene Josef Göppel war der Begründer der Landschaftspflegebewegung in Deutschland. Er brachte Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunalpolitik an einen Tisch und gründetet 1986 in seiner mittelfränkischen Heimat einen der ersten Landschaftspflegeverbände in Deutschland. Es folgte 1993 die Gründung des DVL, Dachverbandes der Landschaftspflegeorganisationen in Deutschland, den er von Anfang an als Vorsitzender führte. Auch die angestrebte Gründung eines europäischen Dachverbandes für das Jahr 2023 hat er engagiert mit vorbereitet.

European Bee Award für Veitshöchheimer Hanfmix

Pressemitteilung des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayern

(07. Dezember 2022) München / Brüssel – Das Projekt „Veitshöchheimer Hanfmix“ ist am Dienstagabend in Brüssel mit dem Bienen-Preis des Europäischen Parlaments, dem „European Bee Award“ ausgezeichnet worden. Wie das Landwirtschaftsministerium in München mitteilte, wurde diese bienenfreundliche Saatmischung von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim entwickelt. „Die Auszeichnung aus Brüssel freut uns sehr. Denn sie honoriert auch die großen Leistungen des Freistaats zum Schutz der Insekten auf unseren Fluren. Sie zeigt eindrucksvoll: Wir in Bayern können beides, Bienenschutz und landwirtschaftliche Produktion. Mit unserer erfolgreichen Forschung und mit Innovationen unterstützen wir den Weg in eine zukunftsfähige Landwirtschaft, so wie das Staatsministerin Michaela Kaniber in ihrer Regierungserklärung angekündigt hat. Natürliche Ressourcen schonen und Biodiversität stärken waren zwei der erklärten Ziele“, so Hubert Bittlmayer, der Amtschef des bayerischen Agrarministeriums.

Ein interdisziplinäres Team der LWG hat den „Veitshöchheimer Hanfmix“ in jahrelanger, geduldiger Forschungsarbeit entwickelt. Die Mischung aus 30 ein- und mehrjährigen Pflanzenarten blüht abwechselnd den ganzen Sommer über und liefert über Biogasanlagen erneuer- und speicherbare Energie aus Wildpflanzen. Mittlerweile wird die Mischung in vielen bayerischen Ackerbauregionen erfolgreich angebaut und trägt erheblich zur Artenvielfalt bei. Die Förderung über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm sorgt dafür, dass die Mischung auch betriebswirtschaftlich attraktiv ist.

Nach Aussage des Ministeriums liegen die Vorteile für die Natur und die Betriebe auf der Hand: Die Agro-Biodiversität wird mit der Mischung erheblich gestärkt, sie bietet den Insekten Nahrung, schützt vor Erosion und verschafft auch im Winter dem Niederwild Deckung und Nahrung. Zwar ist die Ausbeute an Methan in der Biogas-Anlage im Vergleich zum Mais geringer, doch benötigt der Mix außer Düngung und Ernte keine weiteren Arbeitseinsätze und liefert auch in trockenen Jahren stabile Erträge. Im betriebswirtschaftlichen Ergebnis kommt er daher an eine Maisfruchtfolge heran. Zudem trägt die Blühmischung zur Reduzierung der Nitratwerte im Boden bei, wodurch sie sich besonders für die Sanierung von nitratbelasteten Böden und den Anbau in Wasserschutzgebieten empfiehlt.

Angaben für den Mehrfachantrag Veitshöchheimer Hanfmix

Der Veitshöchheimer Hanfmix hat im Mehrfachantrag im ersten Jahr den Nutzungscode NC 866 „Pflanzenmischung mit Hanf“. Die Hanfsorte ist in diesem Jahr die Sorte „Uso-31“. Der Hanfanteil in der Mischung beträgt 13%. Somit ist eine Aussaatstärke von 1,3 kg/ha Hanf anzugeben.
Ab dem zweiten Standjahr oder bei Herbstaussaat ohne Hanf gilt der Nutzungscode 871 „Energieblühmischungen“.

Informationen zur Meldung der Anbauflächen von Nutzhanf bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) finden Sie hier.

Staatsminister Glauber pflanzt ein Zeichen

Am Freitag reiste Herr Staatsminister Glauber aus München an, um das Projekt „Solitärbaum – Zeichen pflanzen“ zu besuchen. Gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden des Bund Naturschutz, Richard Mergner, und dem Bezirkspräsidenten des Bayerischen Bauernverbandes Stefan Köhler pflanzte er an diesem von den aktuellen Geschehnissen überschatteten Tag eine junge Winterlinde als Zeichen für den Frieden.

Der Solitärbaum an der Alten Wart bei Junkershausen steht damit in guter Gesellschaft neben der Alten Winterlinde, die 2015 durch ein Unwetter weitestgehend zerstört wurde. Auch diese Linde wurde 1814 als Zeichen für den Frieden gepflanzt – aus Dankbarkeit für eine überstandene Besatzung.